
Ernährungstherapie bei Zöliakie
Du - oder ein Familienmitglied hat kürzlich die Diagnose Zöliakie erhalten? Oder du hast den Verdacht Zöliakie zu haben und stehst noch in mitten des komplexen Diagnosewegs?
Zöliakie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die sich sehr unterschiedlich zeigen kann – von klassischen Verdauungsbeschwerden bis hin zu unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Eisenmangel oder Hautveränderungen.
Eine Diagnose ist ein lebensveränderndes Ereignis - denn Zöliakie bleibt ein lebenslanger Begleiter, wenn sie sich einmal entwickelt hat.
Viele Betroffene erleben einen langen Weg bis zur Diagnose. Umso wichtiger ist es, nach der Diagnosestellung Sicherheit zu gewinnen – medizinisch, ernährungstherapeutisch und im Alltag.
Was genau ist Zöliakie?
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, ausgelöst durch Gluten – ein Eiweiß, das in Weizen, Roggen, Gerste und verwandten Getreiden vorkommt.
Nach dem Verzehr von Gluten kommt es bei Betroffenen zu einer Fehlreaktion des Immunsystems. Die Folge: Entzündungsfaktoren werden ausgeschüttelt welche wiederum die Rückbildung der Darmzotten (Zottenatrophie), welche für die Nährstoffaufnahme verantwortlich sind, bewirken.
Das kann zu Symptomen wie Verdauungsproblemen, ungewollter Gewichtsverlust oder Wachstumsstörungen bei Kindern führen – aber auch zu nicht-darmbezogenen Beschwerden wie neurologischen Symptomen chronischem Eisenmangel, Anämie, langfristig auch Osteoporose oder Fertilitätsstörungen.
Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und betrifft etwa 1-3 % der Bevölkerung. Eine familiäre Veranlagung oder andere Autoimmunerkrankungen (z. B. Typ-1-Diabetes, Autoimmunthyreoiditis) erhöhen das Risiko.


Warum begleitende Ernährungstherapie entscheidend ist:
Viele denken zunächst: „Ich lasse einfach Gluten weg – dann ist alles gut.“
Doch: Um die glutenfreie Ernährung 100% sicher und gleichzeitig ausgewogen zu gestalten gehört mehr als der Griff zu glutenfreien Ersatzprodukten.
Die Vermeidung von Kontaminationen kann anspruchsvoll sein - Schon kleinste Mengen können die Darmschleimhaut erneut schädigen – selbst wenn keine Beschwerden spürbar sind.
Hinzu kommt: Die Umstellung betrifft den gesamten Alltag – vom Einkauf über die Küche bis zum Restaurantbesuch oder Reisen.
Genau hier setze ich in der Beratung an: Ich unterstütze dich dabei, Fachwissen mit Alltagstauglichkeit zu verbinden.
In der Beratung erhältst du:
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Sichere und alltagstaugliche Umsetzung der glutenfreien Ernährung
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📝Fachlich gesichertes Wissen über Zöliakie
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🍽 Strategien zur Vermeidung von Glutenkontamination, angepasst an deinen Haushalt (z. B. Küchengeräte, Spurensatz, Auswärts essen, Reisen)
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🌾Wichtige Informationen über Nährstoffe, welche in der glutenfreien Ernährung kritisch werden können (mit Empfehlung zur Labordiagnostik für deinen Arzt)
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Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Produkte
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📝Langfristige Begleitung und Verlaufskontrolle – inklusive Antikörperverlauf, Symptomtracking und individueller Anpassung deiner Ernährung
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Beratung zu Begleiterkrankungen, Unverträglichkeiten (oft begleitend Laktose & Fruktose) oder besonderen Lebensphasen (z. B. Schwangerschaft, Kinder, Sport, Vegetarismus)
So setzen wir gemeinsam Schritt für Schritt genau dort an, wo es für dich am meisten bewirkt.
Je früher du beginnst, desto besser kann sich deine Darmschleimhaut regenerieren – und du gewinnst spürbar an Lebensqualität.
Quellen:
1: Husby S et al. ESPGHAN Guidelines for the Diagnosis of Coeliac Disease. Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition. 2020;70(1):141–156. 2: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie (DGVS). S3-Leitlinie Zöliakie. AWMF-Registernr. 021-021, 2021. 3: Rubio-Tapia A et al. ACG Clinical Guidelines: Diagnosis and Management of Celiac Disease. American Journal of Gastroenterology. 2013;108(5):656–676. 4: Catassi C, Gatti S, Fasano A. The new epidemiology of celiac disease. Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition. 2014;59(Suppl 1):S7–S9.
